Am 28.07.2009 machen wir, 46 Kinder und 10 Leiter, uns auf den Weg in das wunderschöne Saalbach in Österreich. Am Spaß fehlte es uns schon während der Busfahrt nicht, denn wir hatten ja Uwe, unseren tätowierten Busfahrer. Immer einen „lustigen“ Spruch auf den Lippen, raus gehauen mit einer Stimme, die Horst Schlämmer Konkurrenz machen könnte. Doch auch das konnte einige von uns nicht über ihre Reiseübelkeit hinweghelfen. Nach 10 Stunden Fahrt gab es bei unserer Ankunft im Haus Niederegg erst einmal leichte Zimmerprobleme, denn drei Mädchen hatten, unbekannterweise ein Zimmer mit Balkon zugeteilt bekommen!
Alles in allem gefiel uns aber das Haus Niederegg ziemlich gut: Jedes Zimmer hatte sein eigenes Bad, alle Räume waren groß genug, um dort zwei Wochen lang überleben zu können. Dazu hatten wir eine riesengroße Wiese zum Fuß- und Volleyball spielen, mit Aussicht auf einen Pool, der uns nicht zugänglich war und natürlich auch auf die Berge. Und dann gab es da noch die neußer Kids im Haus Sonnegg direkt über uns. Aber abgesehen von ein paar unsozialen Vorfällen gegen uns und die Leiter, verhielten die sich
relativ ruhig.
Später – alle hatten sich in ihren Zimmern eingerichtet, die Mitbewohner schon etwas genauer kennen gelernt, der normale Tagesablauf konnte beginnen. Nach dem Mittagessen hatten alle Teilnehmer noch einmal die Möglichkeit, sich bei diversen Kennenlernspielen näher kennen zu lernen! Nachdem am ersten Tag dann auch noch die Umgebung näher erkundet worden war, konnte das KiLa erst so richtig beginnen: Jeden Tag um 8 Uhr aufstehen, frühstücken, Pause, dann das Vormittagsprogramm: Meistens standen drei Programmpunkte zur Auswahl. Nach dem Mittagessen gab es wieder eine Pause, in der die meisten von uns sofort zum Kiosk rannten, um sich unglaublich günstig mit den tollsten Süßigkeiten einzudecken. Wir wollten wandern? Kein Problem, nachmittags, bei glühender Hitze ging es zu Fuß, mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken, stundenlang zum Schwimmbad „Käpt’n Hook“. Dafür war der Tag hinterher fast perfekt. Sommer, Sonne, Freibad und ein Rückweg im strömenden Regen. Und dann gab es da natürlich auch noch die traditionellen Spiele wie „aus 2 macht 3“. Hierbei geht es darum, dass aus zwei Tagen 3 gemacht werden. Vorher werden jedem Teilnehmer die Uhren, Wecker, etc. abgenommen, damit wir nicht wissen, wie spät es ist und das Zeitgefühl verlieren. Man steht am ersten Tag gefühlte vier Stunden früher auf und hat einen ganz normalen Tagesablauf. Dann wird man mitten in der Nacht geweckt und macht sie kurzerhand zum Tage, angefangen mit „Frühsport“… . Trotzdem macht das Spiel viel Spaß, man bedenke, dass wir „in tiefster Nacht“ (die Sonne knallte vom Himmel herunter) in den dicksten Klamotten vor dem Lagerfeuer unsere Lieder sangen und beim kleinsten Anzeichen von Müdigkeit von den Leitern mit Wasserpistolen nass gespritzt wurden. Eine andere Tradition im KiLa ist die „Trophy“. Für die Jungs „Mountain-Trophy“ für die Mädchen „Mädels-Trophy“, bei der es jeweils vier Kategorien pro Tag zu bestreiten gibt: Geschick, Kreativität (nur bei der „Mädels-Trophy“), Kraft und Ekel.
Nur im Finale treffen dann die beiden Geschlechter aufeinander und kämpfen zu zehnt um den Titel „stärkstes Mädchen bzw. stärkster Junge des KiLa `09“. Dieses Jahr eroberten Marie H. und Bennet P. den Thron.
Und neben dem alten Zeug war da auch noch ziemlich viel Neues dabei, wie z.B. Janniks: „Wer hat gelitten?!“ „DISCH!“ wurde mindestens genauso oft gerufen, wie dieses Jahr Gläser, Tassen und Teller zerbrochen.
Auch haben sich dieses Jahr wieder zwei junge Leute gefunden. Denn auf einmal saßen Lilli und Anatol immer nebeneinander auf dem so genannten „Liebesbett“ in Zimmer 17 und gingen Händchen haltend durch die Gegend. Was hat das zu bedeuten?!
Aber viel zu schnell kam der letzte Abend, viel zu schnell waren die Parties vorbei, viel zu schnell die Koffer gepackt, die Zimmer geputzt.
Als am Ende der letzten Party auch noch die Teilnehmer aufgerufen wurden, die jetzt zu alt für das nächste KiLa sind, fing die Heulerei erst so richtig an! Besonders eine hat es sehr hart getroffen; Hannah. Auch gefühlte Stunden später haben wir sie nicht beruhigen können, noch nicht einmal mit dem extra von den Leitern einstudierten „KiLa `09-Lied“.
Jetzt sitzen wir hier im Bus, auf dem Weg nach Hause. Freuen uns auf die Heimat, betrauern das KiLa `09 und denken über all das nach, was wir hier nicht mehr erwähnen können.
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